Q1 im Wilhelm-Wagenfeld Haus
Unser Besuch am 7.3.25 im Wilhelm-Wagenfeld-Haus war spannend und sehr interessant. Zu Beginn trafen wir uns vor dem Gebäude und gingen dann ins Atelier, wo wir unsere Sachen ablegen konnten. Dort saßen wir an einer langen Tafel, an der wir arbeiten sollten. Besonders positiv fiel mir auf, wie gut alles vorbereitet und strukturiert war.
Zuerst erklärte uns der Workshop-Leiter Herr Jens Bommert, eine für mich neue Technik: das Negativ-Positiv-Zeichnen. Dabei zeichnet man nicht den eigentlichen Buchstaben aus, sondern alles um ihn herum. Diese Technik probierten wir an verschiedenen Beispielen aus und wurden mit der Zeit immer besser.
Danach begannen wir mit dem Bau eines Tipis aus Holzstäbchen und Gummibändern. Herr Bommert gab uns eine kleine Hilfestellung, ließ uns dann aber selbst experimentieren. Wir fanden schnell eine Lösung: An jeder Ecke befestigten wir ein Gummiband und brachten die Stäbe in die typische Tipi-Form.
Anschließend widmeten wir uns wieder der Negativ-Positiv-Technik und entwarfen Muster, indem wir die Buchstaben auf einem Blatt wiederholten Zum Beispiel ergab sich aus vier gespiegelten „J“s die Form eines großen “Os“. Dieselbe Methode nutzten wir auch, um eine Vase zu gestalten. Jeder wählte zwei Buchstaben und entwickelte daraus eine völlig neue Form. Ich entschied mich für „V“ und „E“, wodurch eine Vase mit drei Öffnungen entstand. Das Besondere war, dass man die Buchstaben auch auf die Seite legen konnte. Somit waren die Striche des „E“ oben.
Dann experimentierten wir mit einer anderen Zeichenmethode: Statt nur aus dem Handgelenk zu zeichnen, sollten wir den ganzen Arm benutzen. Wir begannen mit lockeren Kringeln auf einem Blatt und formten daraus vasenähnliche Umrisse. So entstanden einzigartige Vasenformen, die es vorher noch nicht gab. Diese Technik lehrte uns die Form des Körpers der Vase anstatt nur die Umrisse anhand von Linien zu zeichnen.
Zum Schluss beschäftigten wir uns mit der Frottage-Technik. Dabei legten wir ein Blatt Papier auf eine strukturierte Oberfläche und rieben mit einem Stift darüber, sodass sich die Struktur auf das Papier übertrug.
Im Atelier kombinierten wir schließlich unsere Designs mit der Frottage-Technik und nutzten sie als Wände für unser Tipi. Zusätzlich wählten wir eine Farbe für eine weitere Wand – ich entschied mich für Blau. Eine Seite blieb frei, damit wir ein Teelicht hineinstellen konnten. So schien das Licht durch unsere Muster und erzeugte spannende Effekte. Zum Abschluss bekamen wir eine kleine Führung durch das Museum. Herr Bommert, der uns die Techniken erklärt hatte, zeigte uns Werke von Wilhelm Wagenfeld und erklärte, was sie so besonders machte. Wagenfeld entwarf viele Haushaltsgegenstände wie Eierbecher, Auflaufformen und Gläser. Sein Ziel war es, funktionale und schlichte Designs zu schaffen, die für eine breite Zielgruppe zugänglich waren.


